In London hat man ein Pilotprojekt für britisches CBDC (digitales Zentralbankgeld) abgeschlossen. CBDC Zahlungen wären „billiger und effizienter“, lautet das Ergebnis.
von Thomas Oysmüller
In London hat man ein Pilotprojekt für britisches CBDC (digitales Zentralbankgeld) abgeschlossen. CBDC Zahlungen wären „billiger und effizienter“, lautet das Ergebnis.
In Großbritannien wurde ein Pilotprojekt für die eigene digitale Zentralbankwährung erfolgreich abgeschlossen. Die Teststudie „Project Rosalind“ wurde gemeinsam von der Bank of England und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich durchgeführt. Seit Juli 2022 hat man an der Studie gearbeitet. Im Abschlussbericht zeigt man sich höchst zufrieden.
Am Weg
CBDC würde den Zahlungsverkehr zwischen Privatpersonen „billiger und effizienter“ machen. Außerdem würden Unternehmen leichter neue Finanzprodukte entwickeln und Betrügereien könnten verringert werden. Die Studie hatte untersucht, wie man Prototypen für Anwendungsprogrammierschnittstellen bei CBDCs implementieren kann.
Noch brisanter: Die Untersuchung umfasste auch das Konzept „Programmierbarkeit“. Das ist der wesentliche Unterschied von heutigem Geld zu digitalem Zentralbankgeld. CBDC könnte dann nicht frei verfügt und ausgegeben werden, sondern an bestimmte Bedingungen gekoppelt sein. Bestimmte Gelder könnten dann nur für bestimmte Ausgaben „frei“ sein.
Bank of England und BIZ wischen die Kritik an der Programmierbarkeit aber vom Tisch. „Gut konzipierte“ Schnittstellen würden es einer Zentralbank optimal ermöglichen, mit dem privaten Sektor zu interagieren.
“Das Rosalind-Experiment hat die Innovation der Zentralbank in zwei wichtigen Bereichen vorangetrieben: Wir haben untersucht, wie eine API-Schicht ein CBDC-System für den Einzelhandel unterstützen und sichere CBDC-Zahlungen in verschiedenen Anwendungsfällen ermöglichen könnte”, so Francesca Road, Leiterin des Londoner Innovationszentrums der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in einer Pressemitteilung.
Man sei aber noch „einige Jahre“ von der Einführung des Britcoins entfernt, heißt es aus der Bank of England. Bei „Bloomberg“ heißt es aber, dass die Wahrscheinlichkeit der Einführung des CBDCs lauf Bank of England aktuell bei rund 70 Prozent stehen würde.
Bild photographer Craig Gibson / StillMoving (http://www.stillmoving.net/), Project-New-Era-Panel-DFMI1, CC BY 4.0
Quellen:
https://www.instagram.com/patrickschoenerstedt/
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https://www.blaupause.tv/daily-news/
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