Künftig soll in Berlin jeder einen Ausweis vorzeigen, der in ein Freibad will. Hausverbote müssten konsequent durchgesetzt werden. Als weitere Maßnahme kündigten der Regierende Bürgermeister und die Innensenatorin für alle Freibäder mehr Sicherheitspersonal an.

Eine Ausweispflicht kündigten die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstag bei einem Ortstermin im Berliner Prinzenbad an. Besucher sollen demnach vorab personalisierte Tickets buchen oder sich am Eingang ausweisen. Spontane Besuche sollen nur nach Vorlage eines Ausweisdokumentes oder eines Schülerausweises bei Jugendlichen möglich sein.

 

Kai Wegner (CDU) will, dass jeder, der in ein Freibad kommt, bereits im Vorfeld registriert ist. Hausverbote müssten konsequent durchgesetzt werden, meinte er. Straftäter sollen gar nicht erst in die Bäder kommen können. Darauf müsse im Kassensystem und im Eingangsbereich geachtet werden.

Im Kreuzberger Prinzenbad war es zuletzt am vergangenen Sonntag wieder zu einer heftigen Schlägerei gekommen. Am selben Tag wurde auch das Columbiabad in Neukölln zum wiederholten Mal wegen Auseinandersetzungen frühzeitig geschlossen und geräumt. Seither ist das beliebte Bad wegen eines hohen Krankenstandes beim Personal geschlossen. Iris Spranger (SPD) machte deutlich, dass sie von den Berliner Bäder-Betrieben erwartet, dass die Einrichtung zum Wochenende wieder öffnet.

Als weitere Maßnahme für alle Freibäder kündigten Wegner und Spranger mehr Sicherheitspersonal an. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erteilte Forderungen nach mehr Polizeipräsenz in Freibädern zum wiederholten Mal eine Absage.

Berlins Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, sagte im RBB-Inforadio mit Blick auf die Belastungen der Polizei, sie könnte definitiv nicht noch Hundertschaften in Freibäder stellen.
Auch Politiker wie CDU-Chef Friedrich Merz oder Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatten mehr Polizeipräsenz in Bädern gefordert.

VON HOLGER DOUGLAS

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